Gebietsschutz in Europa – Herausforderungen für wissenschaftliche Kooperation. Erfahrungen der Forschergruppe NeReGro
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Mose, Ingo
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Ammerländer Heerstraße 114-118, 26129Oldenburg, Deutschland
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Hammer, Thomas
Universität Bern, Interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltige Entwicklung und Umwelt, Mittelstraße 43, 3012Bern, Schweiz
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Siegrist, Dominik
Hochschule für Technik Rapperswil, Institut für Landschaft und Freiraum, Oberseestraße 10, 8640Rapperswil, Schweiz
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Weixlbaumer, Norbert
Universität Wien, Institut für Geographie und Regionalforschung, Universitätsstraße 7, 1010Wien, Österreich
Published in:
- Raumforschung und Raumordnung. - Walter de Gruyter GmbH. - 2019, vol. 77, no. 1, p. 81-93
English
ZusammenfassungDer Beitrag thematisiert die Entwicklung und Erfahrungen einer internationalen Forschergruppe, die sich schwerpunktmäßig mit Fragestellungen des Gebietsschutzes in Europa befasst. Unter dem Akronym „NeReGro" (für „Neue Regionalentwicklung in Großschutzgebieten") pflegen vier geographische Arbeitsgruppen an Hochschulen in der Schweiz, Österreich und Deutschland erfolgreich eine lose, informelle Form der Kooperation, die inzwischen annähernd 20 Jahre umspannt. Zentraler Gegenstand ihrer Zusammenarbeit sind die unübersehbaren Veränderungen, die der Gebietsschutz in Europa seit geraumer Zeit erfährt. Diese Entwicklung spiegelt sich besonders anschaulich in den sogenannten Großschutzgebieten wider, von denen viele neben den klassischen Aufgaben des Naturschutzes heute zahlreiche weitere Funktionen wahrnehmen. Ein nicht geringer Teil der raumwissenschaftlichen Forschung zu Großschutzgebieten erweckt den Eindruck relativ isolierter Arbeiten, die wenig Bezug zueinander haben bzw. von geringer gegenseitiger Kenntnis(nahme) zeugen. Die Entwicklung von NeReGro lässt anschaulich die Vorteile erkennen, die sich aus einer systematischen Zusammenarbeit für die Weiterentwicklung der Gebietsschutzforschung insgesamt gewinnen lassen. Diese betreffen die Entwicklung eines international vergleichenden Forschungsansatzes, die Berücksichtigung der gesellschaftlichen Implikationen des Gebietsschutzes sowie die Ergänzung der lokal-regionalen um eine globale Forschungsperspektive. Neben dem Mehrwert von Kooperation, wie er sich in der Arbeit von NeReGro zeigt, sind auch die Grenzen der Zusammenarbeit zu erkennen, wie sie für die Gebietsschutzforschung in Europa generell kennzeichend sind. Hieraus erwächst der Bedarf an der konsequenten Weiterentwicklung geeigneter Formen der Forschungskooperation auf europäischer Ebene, um den wachsenden Herausforderungen, die Planung und Management des Gebietsschutzes mit sich bringen, zukünftig angemessen begegnen zu können.
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